KI unter neuer Regulierung – was Unternehmen jetzt wissen müssen
Künstliche Intelligenz (KI) ist längst kein Zukunftsthema mehr, sondern ein entscheidender Erfolgsfaktor für Unternehmen. Besonders im Bereich der Prozessautomatisierung ermöglicht KI enorme Effizienzgewinne und neue Geschäftsmodelle. Doch mit dem EU AI Act kommt eine der weltweit ersten umfassenden KI-Regulierungen, die Unternehmen dazu verpflichtet, ihre KI-Anwendungen neu zu bewerten.
Das Ziel der EU: KI europaweit standardisieren, Risiken minimieren und Innovation fördern. Durch die EU-Verordnung liegt der Fokus klar auf Nachhaltigkeit, Transparenz und Erklärbarkeit. Dadurch sollen Nutzer von KI-Anwendungen geschützt werden und qualitativ hochwertige KI-Lösungen gefördert werden.
Doch was bedeutet das konkret für Unternehmen, die bereits KI-gestützte Automatisierung einsetzen oder dies planen?
Der EU AI Act wurde im Juli 2024 verabschiedet und trat im August 2024 offiziell in Kraft. Seit Februar 2025 gelten nun die ersten verbindlichen Vorgaben, etwa das Verbot bestimmter Hochrisiko-KI-Anwendungen oder die KI-Schulungspflicht für Anbieter und Betreiber von KI-Systemen. Weitere Regelungen folgen bis 2026 – Unternehmen müssen sich also spätestens jetzt mit den neuen Anforderungen auseinandersetzen.
In diesem Artikel beleuchten wir die wichtigsten Aspekte des EU AI Acts, seine Auswirkungen auf die KI-gestützte Automatisierung und die Schritte, die Unternehmen jetzt gehen sollten.
Der EU AI Act: Neue Regeln für Künstliche Intelligenz
Der EU AI Act verfolgt einen risikobasierten Ansatz, der KI-Systeme je nach Gefahrenpotenzial in vier Kategorien unterteilt. Je höher das Risiko, desto strenger die Anforderungen.
1. Unannehmbares Risiko – Verbotene KI-Anwendungen
KI-Systeme, die als inakzeptabel gelten, sind verboten, da sie grundlegende Menschenrechte oder gesellschaftliche Werte gefährden. Dazu gehören:
- Social Scoring, wie es in China praktiziert wird
- Manipulative KI, die das Verhalten von Menschen unbewusst beeinflusst
- Biometrische Echtzeit-Überwachung im öffentlichen Raum (z. B. Gesichtserkennung ohne Zustimmung)
Unternehmen dürfen solche Systeme weder entwickeln noch einsetzen.
2. Hohes Risiko – Strenge Auflagen für kritische KI-Anwendungen
KI-Systeme, die tiefgreifende Auswirkungen auf Menschen oder Geschäftsprozesse haben, fallen in die Kategorie der Hochrisiko-KI. Dazu gehören:
- Automatisierte Bewerbungsverfahren, die über Jobchancen entscheiden
- KI-gestützte Finanzanalysen, die Kredite oder Versicherungen bewerten
- Medizinische Diagnosesysteme, die Krankheiten erkennen oder Therapieempfehlungen geben
Unternehmen, die solche Hochrisiko-KI einsetzen, müssen umfangreiche Dokumentationspflichten erfüllen, Risikobewertungen durchführen und Transparenz gewährleisten.
3. Geringes Risiko – Transparenzpflichten für Unternehmen
Viele KI-Anwendungen in der Prozessautomatisierung fallen in die Kategorie geringer Risiken. Hierzu gehören:
- Chatbots für Kundenservice
- Automatische Dokumentenverarbeitung
- KI-gestützte Workflows für Geschäftsprozesse
Diese Systeme dürfen weiterhin genutzt werden, müssen aber für Nutzer klar als KI-Anwendungen erkennbar sein.
4. Minimales Risiko – Freie Nutzung von KI
KI-Anwendungen mit minimalem Risiko unterliegen keiner Regulierung und dürfen uneingeschränkt genutzt werden. Dazu zählen:
- KI-gestützte Übersetzungstools
- Personalisierte Produktempfehlungen im E-Commerce
- Spam-Filter für E-Mails
Diese Technologien werden als unproblematisch eingestuft, da sie keine direkten negativen Auswirkungen auf Menschen oder Gesellschaft haben.
Was bedeutet das für Unternehmen, die bereits mit KI-gestützter Automatisierung arbeiten und welche Schritte sollten sie jetzt gehen?
Der EU AI Act bringt neue Anforderungen, stellt aber gleichzeitig eine Chance dar, bestehende KI-gestützte Automatisierungslösungen strategisch weiterzuentwickeln. Unternehmen, die KI bereits erfolgreich einsetzen, sollten jetzt proaktiv handeln, um Risiken zu minimieren und gleichzeitig die Vorteile intelligenter Automatisierung voll auszuschöpfen.
Damit Unternehmen sich optimal auf die neuen Regularien einstellen und gleichzeitig das volle Potenzial von KI-gestützter Automatisierung nutzen können, empfiehlt es sich, schrittweise vorzugehen. Folgende Maßnahmen helfen dabei, bestehende Systeme zu analysieren, zu optimieren und für die Zukunft aufzustellen:
✔️ Bestandsaufnahme der KI-Systeme
- Welche KI-Anwendungen sind bereits im Einsatz?
Hierbei geht es sowohl um KI-Systeme, die im Unternehmen angewendet oder betrieben werden, als auch um selbst entwickelte Anwendungen.
Die Verantwortlichen der KI-Anwendungen und deren Nutzer müssen für den Einfluss und die Auswirkungen ihrer Systeme sensibilisiert und gegebenenfalls geschult werden. Dies schafft die optimale Basis, um in die Risikobewertung der KI-Systeme zu gehen.
✔️ Risiko-Bewertung der Anwendungsfälle
- In welche der vier Risikokategorien fallen diese Systeme?
- Gibt es Transparenz- oder Dokumentationspflichten?
Bei der Risiko-Bewertung ist es hilfreich neben der Funktionalität und dem Anwendungsbereich des KI-Systems auch auf die technischen Details zu schauen:
- Welche KI-Modelle liegen der Anwendung zugrunde?
- Wie hoch ist der manuelle Einfluss auf das KI-System? Handelt es sich um eine autonome KI oder wird die finale Entscheidung von einer natürlichen Person getroffen?
- Welche Daten werden in welcher Art und Weise verarbeitet? Handelt es sich um schützenswerte, personenbezogene Daten?
✔️ Optimierung und Skalierbarkeit prüfen
- Können bestehende KI-Modelle effizient erweitert werden?
- Ist die Qualität der Trainingsdaten ausreichend?
- Wie kann die Performance der Automatisierungslösungen weiter verbessert werden?
Die detaillierte Auseinandersetzung der KI-Verantwortlichen im Rahmen der Bestandsaufnahme der Anwendungen im Unternehmen verschafft einen guten Überblick über die aktuellen Einsatzbereiche von KI im Unternehmen. Dies sollte als Ausgangspunkt verwendet werden, um Weiterentwicklungsmöglichkeiten zu identifizieren und voranzutreiben.
✔️ Zukunftssichere KI-Strategie entwickeln
- Wie lassen sich KI-gestützte Prozesse noch intelligenter und flexibler gestalten?
- Welche neuen Möglichkeiten ergeben sich durch fortschrittliche LLMs (Large Language Models) oder multimodale KI-Systeme?
- Welche Innovationen im Bereich der Automatisierung können für das eigene Unternehmen genutzt werden?
Die Welt der KI dreht sich immer weiter und schafft immer neue Potentiale für einen effizienten Einsatz in der Prozessautomatisierung. Bleiben Sie auf dem aktuellen Stand der Entwicklungen und optimieren Sie durch KI weitere Prozesse.
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Fazit: Herausforderung oder Chance?
Der EU AI Act fordert Unternehmen dazu auf, bewusster mit KI-Technologien umzugehen. Doch anstatt diese Regulierung als Hürde zu sehen, kann sie eine Chance für strategische Weiterentwicklung sein. Wer jetzt die richtigen Weichen stellt, kann nicht nur Compliance sicherstellen, sondern KI noch effektiver für Effizienzsteigerungen, Kosteneinsparungen und Wettbewerbsvorteile nutzen.
Für Unternehmen, die bereits KI-gestützte Automatisierung nutzen:
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, bestehende Systeme zu analysieren, zu optimieren und an die neuen Regularien anzupassen. Unternehmen, die ihre KI-Strategie strategisch weiterdenken, können sich frühzeitig einen Wettbewerbsvorteil sichern und Innovation gezielt vorantreiben.
Für Unternehmen, die KI-gestützte Automatisierung noch nicht nutzen:
Der EU AI Act mag auf den ersten Blick wie eine zusätzliche Hürde wirken – doch tatsächlich bringt er mehr Klarheit und Sicherheit für den KI-Einsatz. Unternehmen, die jetzt in KI-gestützte Automatisierung investieren, profitieren von effizienteren Prozessen, geringeren operativen Kosten und neuen geschäftlichen Möglichkeiten. Der Einstieg war nie besser als jetzt, denn moderne KI-Technologien sind leistungsfähiger, skalierbarer und einfacher zu integrieren als je zuvor.
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